Jozef Benci

  • Jozef Benci

Der slowakische Bass Jozef Benci, der mit „samtigem Timbre und offener, ausdrucksstarker Stimme“ jüngst
Publikum und Kritiker im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins in Dvořáks Requiem gleichermaßen
überzeugte, gehört seit 2004 dem Ensemble des Slowakischen Nationaltheaters Bratislava an und gastiert
regelmäßig an Opernhäusern, Konzerthäusern und bei Festivals in Europa und Asien. In einer Aufführung
von Dvořáks Král a uhlíř (Der König und der Köhler) mit dem Prager Rundfunksinfonieorchester im
September 2019 begeisterte Benci in der Rolle des Köhlers mit einer „überzeugenden Demonstration, wie
man einer konzertant gesungenen Rolle dramatische Wirkung verleiht“ und „zeigte in leisen Momenten sein
ausgezeichnetes Können.“

Anfang des Jahres 2020 folgen unter anderem drei Konzerte mit Janáčeks Glagolitischer Messe mit dem
Orchester der Academia Nazionale di Santa Cecilia unter Jakub Hruša in Rom. Im April 2020 wird er als
Dikój in Katja Kabanova in einer konzertanten Aufführung in der Hamburger Elbphilharmonie zu hören
sein. Die Basspartie in Janáčeks Glagolitischer Messe sang Jozef Benci bereits 2018 in der Berliner
Philharmonie sowie 2013 für eine CD-Aufnahme des Labels Supraphon. Im April 2017 feierte er großen
Erfolg als Le Cardinal Broghi in Halevys La Juive in einer Inszenierung von Peter Konwitschny. Für eine
Einspielung des Londoner Senders BBC sang Benci die Rolle des Burgvogts in Dvořáks Jakobín, nachdem
er im Jahr zuvor für seinen Kecal in der konzertanten Aufführung von Smetanas Die verkaufte Braut im
Londoner Barbican Center mit dem BBC Symphony Orchestra unter Jiří Bělohlávek von den Kritikern
hochgelobt wurde. Eine Aufführung von Verdis Requiem unter Nello Santi zählen ebenso zu den weiteren
Höhepunkten seiner Karriere wie Auftritte mit Edita Gruberova in konzertanten Aufführungen von
Donizettis Lucrezia Borgia und Anna Bolena in der Tonhalle Zürich und bei den Musikfestspielen Bratislava.

Jozef Benci verkörperte eine Vielzahl großer Gestalten der Opernliteratur, wie Vodník (Wassermann) in
Rusalka, Sarastro in Die Zauberflöte, Il Commendatore in Don Giovanni, Mephisto in Faust, Colline in La
bohème, die Titelpartie in Boris Godunow sowie Protagonisten in den Opern Donizettis, unter anderem
Dulcamara in L’elisir d’amore und Sulpice in La fille du régiment.

Darüber hinaus umfasst sein Repertoire zahlreiche Basspartien in den Opern Verdis, darunter die Titelpartie
in Attila, Fiesco (Simon Boccanegra), Zaccaria (Nabucco), Ferrando (Il Trovatore), Der Großinquisitor und
Filippo II. (Don Carlo), für deren Darstellung er besondere Aufmerksamkeit erhielt.

Nach dem Besuch des Konservatoriums in Bratislava studierte Jozef Benci dort an der Academy of Music
and Drama sowie an der Janáček Academy of Music in Brno. Er wurde sowohl bei nationalen als auch
internationalen Wettbewerben mit Preisen ausgezeichnet, u.a. beim Internationalen Gesangswettbewerb
Cavalera Carla Venderas Bratislava 1997, beim Internationalen Gesangwettbewerb A. Dvořáks in Karlovy
Vary 1999, beim Internationalen Gesangswettbewerb von Hariclea Darclée 2001, beim George Enescu
Gesangswettbewerb in Bukarest 2001 sowie an der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2006.

Nach seinem Studium war er zunächst Gast der Slovak National Theatre Chamber Opera in Bratislava, bevor
er 2002 ein Festengagement an der Staatsoper in Banská Bystrica bekam.

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